Freiheitsmuseum Groesbeek: Außengelände anlegen – Munitionsreste aufspüren


Projektbeschreibung

April 2020 – Anlage des Außengeländes rund um das Freiheitsmuseum. Am runderneuerten Freiheitsmuseum in Groesbeek wurde ein besonderer militärischer Fund zu Tage gefördert: Im Rahmen einer Bodenuntersuchung nach Munitionsresten und Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg hat AVG Explosieven Opsporing Nederland (Kampfmittelbeseitigung) eine Acht-Zentimeter-Sprenggranate aufgespürt. Die Untersuchungen wurden für den Neubau des Museums durchgeführt.

Anlage des Außengeländes rund um das Freiheitsmuseum

Nachdem der Neubau des Museums abgeschlossen war, hat AVG Wegenbouw mit der Gestaltung des Außengeländes begonnen. So ein attraktives Projekt an diesem exponierten Standort in Groesbeek konnte sich AVG Wegenbouw (Tiefbau) natürlich nicht entgehen lassen. Der gelungene Plan des Außengeländes zeichnet sich durch unterschiedliche Ebenen aus, die AVG inzwischen durch umfassende Erdarbeiten angelegt hat. Das Team von AVG legt bei der Materialauswahl großen Wert auf besondere Pflastersteine und hochwertigeProdukte für Außengelände.

So werden Betonplatten mit den Maßen 1.0*1.0 Meter und 14 cm Dicke verarbeitet, die farblich in Pastinaken-Ton gehalten sind. Rasensteine bilden ein attraktives Linienspiel auf den Parkplätzen. Die Parkplätze selbst werden einerseits mit Splitt gefüllt, andererseits mit Erde, so dass dort Rasen gesät werden kann, wodurch ein grünes Umfeld entsteht.

Das Freiheitsmuseum thront auf einem Hügel und bietet mit den hochwertigen Materialien sowie den verschiedenen Ebenen einen malerischen Anblick. Ein einmaliges und prestigeträchtiges Projekt, auf das AVG Wegenbouw besonders stolz ist.

Museumsgelände von Sprengkörpern befreit

Dass die Wahrscheinlichkeit hoch war, bei den Erdarbeiten für den Neubau des Museums Sprengkörper zu finden, ist keine Überraschung. Das Dorf Groesbeek befand sich seit der berühmten Operation „Market Garden“ im Frontgebiet.

Im September 1944 landeten Tausende alliierte Fallschirmspringer in den südöstlichen Niederlanden – unter anderem an der Straße Wylerbaan, an der sich heute das Museum befindet. Das Ziel der Operation bestand darin, die wichtigen Brücken über die niederländischen Flüsse zu erobern (bis zur Brücke von Arnheim), um danach bis zum IJsselmeer vorzurücken. Auf diese Weise sollten die deutschen Truppen im Westen der Niederlande vom Rest der Wehrmacht abgeschnitten werden. Groesbeek wurde dabei zwar befreit, aber noch monatelang aus dem Reichswald und von Kleve aus unter Beschuss genommen.

Dass Munitionsreste auf diesem einstigen Schlachtfeld gefunden wurden, war also zu erwarten. Die Rakete, die aufgespürt wurde, ist jedoch ein seltener Fund; sie lag nur 30 Zentimeter unter der Oberfläche. Das deutsche Geschoss stammt aus einem „8 cm Raketen Vielfachwerfer”, auch Himmler-Orgel genannt. Von diesem Raketenwerfer, der überwiegend von der Waffen-SS eingesetzt wurde, sind nur 300 Stück produziert worden.

Die Rakete, die über einen intakten Zünder mit Sicherungsschutz und einen Gefechtskopf mit Sprengladung verfügt, wurde von AVG in einem Spezialcontainer vor Ort gesichert. Nach Abschluss der Bodenuntersuchung wurde die Rakete dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des niederländischen Verteidigungsministeriums zur Entsorgung übergeben.