Explosieven Opsporing

Vor Kurzem hat die AVG-Abteilung für
Kampfmittelbeseitigung, AVG Explosieven Opsporing
Nederland, ein Gelände in Groesbeek von Munitionsresten
aus dem Zweiten Weltkrieg geräumt. Es wurden
Mörsergranaten (oder deren Überreste) sowie
Handgranaten, Kleinkalibermunition und Zünder
beseitigt. Dank der von AVG durchgeführten Arbeiten
kann der Bauunternehmer die geplanten Tiefbauarbeiten
nun sicher ausführen.

Beseitigung von Munitionsresten in Groesbeek

Die explosiven Funde sind stille Zeugen der schweren Kämpfe, die ab September 1944 in Groesbeek und Umgebung wüteten. Bei Groesbeek befanden sich während der Operation Market Garden Landezonen für amerikanische Fallschirmjäger und Luftlandetruppen der 82nd Airborne Division der US-Armee. Sie hatten den Befehl erhalten, die Waal-Brücken bei Nimwegen zu erobern, damit die Bodentruppen diesen Fluss überqueren konnten. Die Brücken wurden für den weiteren Vormarsch der Alliierten in Richtung IJsselmeer benötigt.

So weit kam es jedoch nicht. Nach der Eroberung der Waal-Brücken in Nimwegen wurden die alliierten Truppen in der Betuwe bei Elst durch die deutschen Verteidigungskräfte gestoppt. Britische Fallschirmjäger und Luftlandetruppen, die bei  Arnheim und Oosterbeek gelandet waren, konnten nicht befreit werden, und viele von ihnen gerieten in Kriegsgefangenschaft.

Operation Market Garden
Die Operation Market Garden endete mit einem Misserfolg. Das bedeutete jedoch nicht, dass der Krieg für die Region Groesbeek vorbei war. Groesbeek lag direkt an der Frontlinie. Es wurden Schützengräben ausgehoben, Artilleriegeschütze abgefeuert und Patrouillen lieferten sich Gefechte. Im Dorf und in der Umgebung lagen unzählige Minen, auch nordwestlich und südöstlich des von der AVG geräumten Gebiets. Die Zeitung „Zutphensch Dagblad voor Achterhoek en Veluwezoom“ berichtete am 16. September 1947, dass sich bei Groesbeek im Zweiten Weltkrieg das größte Minenfeld Europas befand.

Rheinlandoffensive
Während der Rheinoff ensive im Februar 1945 befand sich Groesbeek erneut im Zentrum der Kampfhandlungen. Britische und kanadische Divisionen sammelten sich hier für den Vormarsch nach Deutschland. Im Februar 1945 fand der schwerste Artillerieangriff des Zweiten Weltkriegs an der Westfront statt. Dieser Angriff hinterließ unter anderem in der Region Groesbeek seine Spuren.

Unfälle
Nach dem Zweiten Weltkrieg ereigneten sich in Groesbeek und
Umgebung mehrere Unfälle mit explosiven Kampfmittelrückständen. So berichtete die Zeitung „Algemeen Handelsblad“ am 19. April 1952, dass in Groesbeek ein 13-jähriger Junge durch die Explosion einer Granate getötet und ein 12-Jähriger schwer verletzt wurde. Auch heute, 80 Jahre später, entfernt der Kampfmittelräumdienst der niederländischen Armeenoch regelmäßig  Blindgänger in Groesbeek, was die Notwendigkeit der Arbeit von AVG Explosieven Opsporing Nederland unterstreicht.

Besonderheiten

Explosieven Opsporing

Standort
Groesbeek, Niederlande

Datum
2025

Gemeinde
Gemeinde Berg en Dal