Verschwundene Schützengräben entdeckt: Die „Peel-Raam“- Stellung freigelegt


Projektbeschreibung

AVG Explosieven Opsporing Nederland hat im Auftrag der Gemeinde Deurne im Dorf Neerkant (Provinz Brabant) zwei betonierte Schützengräben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Diese Schützengräben wurden von der niederländischen Armee während der Mobilisierung angelegt, um den Vormarsch deutscher Truppen zu verlangsamen.

Eine taktische Verteidigungslinie
Die Schützengräben waren Teil der Verteidigungslinie „Peel- Raam“-Stellung, die sich von der Region Grave bis Weert erstreckte. Es handelte sich um eine unhaltbare Verteidigungslinie, deren Name sich auf das Flüsschen Raam bezieht, und die gleich am ersten Tag des Krieges eingenommen wurde. Die gefundenen Betongräben waren Teil einer größeren Anlage mit Hunderten Kasematten, Minenfeldern und Stacheldrahtzäunen.

Schlacht bei Mill
In der Nähe der „Peel-Raam“-Stellung fanden an mehreren Orten Kämpfe statt. Das bekannteste Beispiel ist die Schlacht bei Mill. Ein deutscher Panzerzug, der von Gennep heranraste, traf auf eine Barriere aus Stahlträgern (den so genannten „Spargel“). Es kam zu schweren Kämpfen, bei denen etwa 2.000 niederländische Soldaten von etwa zehnmal so vielen deutschen Soldaten angegriffen wurden. Auch Sturzkampfbomber beschossen die niederländischen Verteidiger. Dutzende von niederländischen Soldaten wurden bei den heftigen Kämpfen getötet.

Angriffsplan mit Panzerzügen
Mill war übrigens nicht der einzige Ort, an dem die deutschen Truppen versuchten, die niederländischen Verteidiger mit einem Panzerzug zu überwältigen. An mehreren Stellen konnten die Panzerzüge aufgrund von gesprengten Brücken nicht weiterfahren. Insgesamt war der Angriffsplan der Panzerzüge taktisch erfolglos.

Das Vermächtnis der „Peel-Raam“-Stellung
Der deutsche Angriff bei Mill führte dazu, dass sich die niederländischen Soldaten hinter den Zuid-Willemsvaart- Kanal zurückziehen mussten. Die „Peel-Raam“-Stellung wurde aufgegeben. Noch heute sind Überreste, wie Kasematten und der Verteidigungskanal, der Stellung in der Landschaft zu finden. Die deutschen Angreifer rissen die Gussstahlkuppeln der Kasematten ab, um den Stahl für ihre eigene Kriegsindustrie zu verwenden. Aber es gibt vor allem vieles, was nicht mehr sichtbar ist, wie die bis jetzt verschwundenen Schützengräben.

Diese Schützengräben wurden nun gefunden und ausgegraben. Ein Graben wurde schließlich abgerissen und der andere wurde in ein Museum gebracht.

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AUDITOR

Gemeinde Deurne

AUSFÜHRUNG

AVG Kampfmittelbeseitigung

JAHR

2023