AVG unterstützt den Bau der Woodpower 2 – Anlage zum Kohleausstieg in der Energieversorgung im Solvay Werk Rheinberg


Projektbeschreibung

Der belgische Chemiekonzern Solvay hat ambitionierte Nachhaltigkeitsziele bis 2030. Am Standort Rheinberg beispielsweise finden Investitionen statt zum Kohleausstieg in der Energieversorgung. Nicht wiederverwertbares Altholz (hauptsächlich Kategorie A2/A3 und A4) wird als erneuerbare Energiequelle genutzt. Durch die Verwertung dieses Altholzes als Rohstoff wird die Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen oder Deponierung dieser Produkte vermieden.

Mitte 2021 hat Solvay seinen ersten mit Altholz befeuerten Kraftwerkskessel (Woodpower 1) in Betrieb genommen. Um den Kohleausstieg komplett zu machen, wird ein zweiter Kessel gebaut (Woodpower 2). Mit Woodpower 2 wird Solvay die CO2- Emissionen um weitere 40% am Sandort senken. AVG ist mit dem Geschäftsbereich Baustoffe für die Aufbereitung und Lieferung des Altholzes für Woodpower 1 und damit auch künftig für Woodpower 2 verantwortlich.

AVG mitverantwortlich für den Bau des neuen Kessels
Doch bevor wir Woodpower 2 mit aufbereitetem Altholz beliefern können, muss der Kessel erst einmal gebaut werden. AVG Bau Goch (AVG Infra) ist zusammen mit dem Krefelder Bauunternehmen Rostek & Pesch (R&P) für den Bau des neuen Kessels verantwortlich. David Emaus, Polier bei AVG Bau Goch, schildert uns den Stand der Dinge und erklärt, warum ihm dieses Projekt so viel Spaß macht.

„Beim Bau von Woodpower 1 war ich auch schon einbezogen. Das macht die Arbeit für Woodpower 2 etwas leichter, weil ich weiß, wo alle aktuellen Leitungen liegen und man auch viele bekannte Gesichter sieht”, berichtet David. Ihm zufolge wird Woodpower 2 keine exakte Kopie von Woodpower 1 sein, aber das Projekt ist im Großen und Ganzen vergleichbar. „Ein wichtiger Unterschied zum Bau im Jahr 2020 besteht für uns darin, dass wir jetzt unseren GPS-Datenbestand intensiv nutzen. Jedes Kabel oder Rohr, auf das ich im Baufeld stoße oder das ich verlege, gebe ich in das System ein”, erklärt er.

Mitdenken und Initiative zeigen
AVG Bau Goch ist bei Woodpower 2 für die Erd-, Rohr- und Kanalarbeiten sowie die Befestigung der Verkehrswege zuständig. „Dieses Projekt unterscheidet sich aber von den Projekten, die wir normalerweise realisieren”, erklärt David. Sein Kollege Nicky Siemes, Bauleiter AVG, stimmt ihm zu. „Bei einem Projekt wie diesem muss man viel mehr mitdenken und Eigeninitiative zeigen”, sagt Nicky. „Bei vielen unserer anderen Projekte erhalten wir eine komplett ausgearbeitete Planung, die wir dann genau so umsetzen. Das ist nicht unbedingt einfacher, da man auch hier regelmäßig auf Herausforderungen stößt. Der Unterschied bei diesem Projekt ist jedoch, dass es auch eine vorbereitete Planung gibt, aber wir mehr mitdenken müssen. Wir arbeiten mit vielen Parteien in einem relativ kleinen Projektgebiet zusammen, und jeder muss seine eigenen Fristen einhalten. Daher sind eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit sehr wichtig.”

David macht es Spaß, mit dem Kunden mitzudenken und einen lösungsorientierten Ansatz zu verfolgen. „Wir haben zum Beispiel die erste Asphaltschicht und alle Fundamente komplett mit Bauschutt aus unserer Baustoffabteilung abgedeckt. Dadurch ist ein großes Plateau für den Bau des Kesselhauses entstanden. Der Bauunternehmer benötigt große Lagerflächen und es sind schwere Kräne im Einsatz, um alle Stahlteile zu montieren. Dadurch wird der Boden stark belastet, was den Asphalt beschädigen würde. Sobald der Bau des Kesselhauses abgeschlossen ist, werden wir den Schutt wieder entfernen, damit die neue Asphaltfahrbahn genutzt werden kann”, erklärt David.

Solvay und AVG denken bei der Zukunftsplanung in dieselbe Richtung
Nach Aussage der beiden Männer ist die Arbeitsatmosphäre bei dem Projekt sehr gut. „AVG und Solvay arbeiten seit 2010 zusammen und ziehen dabei am selben Strang”, sagt David. Das gilt auch für die Zukunft. Tatsächlich investieren beide Unternehmen stark in eine nachhaltigere Vision. Mit der Modernisierung der Energieerzeugung Rheinberg sorgt Solvay dafür, dass wenig Energie verloren geht. Mit Woodpower 2 erreicht das Unternehmen sogar einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent. Was die Nachhaltigkeit angeht, setzt AVG so viele Sekundärbaustoffe wie möglich ein. Ein Beispiel ist die Verarbeitung des Altholzes für die Kessel von Solvay. Darüber hinaus investiert das Unternehmen in elektrische Maschinen und Fahrzeuge.

 „Wenn es nach Solvay geht, sollen die Bauarbeiten für Woodpower 2 bis Ende dieses Jahres fertig gestellt werden. Aber wir haben einen Puffer einkalkuliert und gehen von einem Zeitplan bis Februar 2024 aus”, sagt David. Er sagt, es sei schön, an einem Projekt mitzuwirken, bei dem man wisse, dass das Ergebnis die CO2- Emissionen reduzieren und das Abfallholz aus der Region sinnvoll nutzen werde.

Mehr Informationen? Bitte kontaktieren Sie uns.

PROJEKTSTANDORT

Rheinberg, Deutschland

AUFTRAGGEBER

Solvay

AUSFÜHRUNG

AVG Infra

JAHR

2023