Maßarbeit bei der Schlüsselzahl 95 für AVG-Fahrer

Februar 2018 – Für alle Berufskraftfahrer, die im Rahmen ihrer Arbeit in der EU unterwegs sind, gilt seit 2009 die Pflicht zur Weiterbildung. Der Nachweis über die betreffende Fortbildung wird als Schlüsselzahl 95 in den Führerschein eingetragen. Diese Schlüsselzahl 95 ist fünf Jahre lang gültig, bevor für die Verlängerung erneut eine 35-stündige Nachschulung absolviert werden muss. Das ist für die meisten Kraftfahrer kein Vergnügen. Sie würden lieber darauf verzichten, eine Woche lang in einem Klassenzimmer oder einsam hinter einem PC zu verbringen. Und dabei werden im Basisprogramm der Schulung nicht einmal die spezifischen Aufgaben behandelt, die bei der Arbeit für AVG anfallen. Eine Standardschulung ist also für AVG nicht die passende Wahl. Das muss sich anders regeln lassen, dachte Frank Derks, Bereichsleiter von AVG Transport.

Wissenserweiterung: Schwerpunkt für 2018

Frank Derks: „Der Zuwachs von speziellem Know-how bei unseren Mitarbeitern wurde von unserem Geschäftsführer Ramon Janssen Ende 2017 als bedeutender Schwerpunkt für 2018 auf die Agenda gesetzt. Gut geschulte und motivierte Mitarbeiter bilden das Fundament von AVG. Wer sich in seinem Fach auskennt, arbeitet motiviert und engagiert. Aber als Fahrer hat man keine Lust, eine ganze Woche in einem Seminarraum zu sitzen. Man interessiert sich vielmehr für spezielles Know-how über Situationen und Tätigkeiten, mit denen man in der täglichen Praxis selbst konfrontiert ist. Know-how, von dem man selbst etwas hat und mit dem man einen eigenen Beitrag zum Erfolg von AVG leisten kann: Dafür lassen sich unsere Fahrer problemlos begeistern.“

Flexible Maßarbeit

In Zusammenarbeit mit Pierre Peeters von Pevaro aus Heijen hat AVG eine Schlüsselzahl-95-Fortbildung entwickelt, die den Pflichtstoff abdeckt, aber auch Themen behandelt, die speziell auf die Arbeit bei AVG abgestimmt sind. Und der Inhalt der gesamten Fortbildung wird auf die fünf Jahre verteilt, die die Schlüsselzahl 95 gültig ist. AVG-Fahrer behalten den Schlüsselzahl-95-Eintrag in ihrem Führerschein, indem sie zweimal im Jahr einen halben Tag lang an einer Schulung teilnehmen, die für sie interessant ist.

AVG hat seine Berufskraftfahrer in Gruppen von je 16 Fahrern eingeteilt und Ende Januar mit der ersten niederländischen Gruppe begonnen. Auch die Monteure und sogar die Planer wurden auf eigenen Wunsch in den Kursplan aufgenommen. Im ersten Kurs ging es um das Thema „AVG und Schadensverhütung“. Unter den Teilnehmern wurde viel diskutiert: Wie wichtig ist Schadensverhütung? Was unternimmt man selbst, um Schadensverhütung zu gewährleisten? Welche Verfahren sind einzuhalten? Was ist zu tun, wenn doch einmal ein Schaden eintritt? Was trägt man dann ein und was auf gar keinen Fall?

Frank Derks: „Diese Form der Weiterbildung hat außerdem den Vorteil, dass wir den Inhalt über die Jahre hinweg beeinflussen können. Wer kann heute schon sagen, welche Regeln in ein paar Jahren für Berufskraftfahrer gelten und welche neuen Entwicklungen bei AVG für unsere Fahrer wichtig sind? Das kann heute noch keiner wissen. Unsere Fahrer bleiben auf diese Weise also auch viel besser über neue Entwicklungen auf dem Laufenden. Echte Maßarbeit für die Erweiterung des Know-hows.“

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