EOD Explosieven OpruimingsDienst 75 jaar, Kampfmittelbeseitigung
EOD Explosieven OpruimingsDienst 75 jaar, Kampfmittelbeseitigung
EOD Explosieven OpruimingsDienst 75 jaar, Kampfmittelbeseitigung
EOD Explosieven OpruimingsDienst 75 jaar, Kampfmittelbeseitigung

75 Jahre Explosieven Opruimingsdienst Defensie (EOD)

Dezember 2019 – Der Kampfmittelräumdienst des Verteidigungs-ministeriums „Explosieven Opruimingsdienst Defensie” (EOD) feiert sein 75-jähriges Bestehen. Die Tätigkeit des Dienstes begann 1944 mit der Entschärfung von Munition aus dem Zweiten Weltkrieg in den befreiten Teilen der Niederlande. Noch heute entschärfen durchschnittlich drei EOD-Teams irgendwo in den Niederlanden Sprengkörper. Viele dieser Sprengkörper werden unter anderem vom Kampfmittelbeseitigungsdienst AVG Explosieven Opsporing Nederland im Rahmen von Vor- und Felduntersuchungen entdeckt. Auf Einladung des EOD hat unsere Abteilung Explosieven Opsporing mit einigen Mitarbeitern die Kaserne „Sm Scheickkazerne“ in Soesterberg besucht. Gijs schildert Euch seine ersten Erfahrungen in dieser EOD-Kaserne.

An einem verregneten Donnerstag im November sind wir mit drei Kollegen und einer Kollegin zur Kaserne „Sergant-majoor Scheickkazerne” in Soesterberg aufgebrochen. Nachdem wir die Autos geparkt, uns angemeldet und einige Bekannte begrüßt hatten, begann unsere Tour über das Gelände, wobei uns eine große Zahl militärischer, mit dem EOD verbundener Objekte gezeigt wurde. Es war für mich (Gijs) und Chrisje das erste Mal, dass wir auf dem Gelände des Verteidigungs-ministeriums waren und den großen Ausstellungsraum des EOD besichtigen konnten. Mit uns zusammen waren auch die erfahrenen Kollegen Huibert und Hans unterwegs. Beide sind Spezialisten in Bezug auf das Arbeitsgebiet des Kampfmittelräumdienstes Explosieven Opruimingsdienst. Hans hat dort in der Vergangenheit auch gearbeitet.

Das hat sich für uns als besonderer Vorteil herausgestellt: Während wir die verschiedenen Ausstellungsstellen erreichten und uns unterschiedliche Objekte gezeigt wurde, begann Hans, sich immer mehr als „Reiseführer” zu entpuppen, wodurch die Tour für uns zu einer ausgesprochen lehrreichen Erfahrung wurde. Der erste Raum, den wir besichtigt haben, hatte das Ziel, den Besuchern die Ausrüstung des EOD zu zeigen, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung lag. Nachdem wir uns über die verschiedenen Detektionsgeräte, die vielen unterschiedlichen Arten, wie man eine Bombe entschärft, sowie über Roboter und improvisierte Sprengkörper ausgetauscht hatten, bewegten wir uns durch den nasskalten niederländischen Herbst über das Militärgelände zum Festzelt, in dem es noch nach Alkohol vom Fest des Vorabends roch. In diesem Zelt liefen bereits die Vorbereitungen für unser Lunch. Unter dem Gemurmel von EOD-Mitarbeitern, die über den Kater vom Vorabend klagten, setzten wir unseren Weg zum Ausstellungsraum des EOD fort. Dieser Raum ist sehr eindrucksvoll. Eine breite Palette an Granaten, Feuerwaffen, Bomben, Kleinkaliber munition und Zündern ist hier zu bestaunen. Diese Ausstellung weckte in Hans den einstigen EOD-Mitarbeiter. Rund zwei Stunden wurden wir durch den Raum geführt und haben dabei die unterschiedlichsten Arten von Zündern, Geschützgranaten, Kugeln und Feuerwaffen kennengelernt sowie erfahren, wie sich Nationalität von Bomben feststellen lässt. Auf halbem Wege der Führung mit Hans, dem Reiseleiter, haben wir uns kurz beim Lunch gestärkt. Nachdem wir noch einige Fotos aufgenommen haben, war der Tag auch schon wieder vorbei. Ein ausgesprochen lehrreicher Tag. Ein Tag, durch den wir nun deutlich mehr über die vielen Arten von Munition und Zündmechanismen wissen, mit denen unsere Mitarbeiter, die vor Ort tätig sind, jeden Tag zu tun haben – eine erschreckende Vielfalt an Varianten.

 

Gijs den Braven, Historiker AVG Explosieven Opsporing Nederland

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